Lösen Sie das Rätsel von nicht anwendbaren Kontrollen in Ihrer Erklärung zur Anwendbarkeit
Jessica Doering

8. April 2024

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3

 min Lesezeit

Identifizierung nicht anzuwendenden Kontrollen im Statement of Applicability (SOA)

Kurz und bündig: Im Bereich der Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) spielt das Statement of Applicability (SOA) eine entscheidende Rolle!

Das Statement of Applicability (Anwendbarkeitserklärung) ist ein Dokument, das die Kontrollen beschreibt, die von einer Organisation ausgewählt wurden, um die während des Risikobewertungsprozesses ermittelten Informationssicherheitsrisiken zu mindern. Allerdings sind nicht alle Kontrollen universell auf jede Organisation anwendbar, und die Identifizierung nicht anwendbarer Kontrollen ist ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung einer effektiven SOA.

Verständnis von der Erklärung zur Anwendbarkeit (SOA)

Die Anwendbarkeitserklärung ist ein wesentlicher Bestandteil von ISO 27001. Sie bietet einen klaren Fahrplan für Organisationen, um Kontrollen zu identifizieren und zu implementieren, die für ihren spezifischen Kontext relevant sind, wobei die Größe der Organisation, die Branche, das regulatorische Umfeld und der einzigartige Risikokontext berücksichtigt werden.

Schlüsselelemente von der Erklärung zur Anwendbarkeit (SOA)

Definition des Geltungsbereichs:

Der erste Schritt zur Schaffung einer wirksamen SOA ist die Festlegung des Geltungsbereichs des ISMS. Dazu müssen die Grenzen des Informationssicherheitsmanagementsystems festgelegt und der organisatorische Kontext verstanden werden.

Risikobewertung:

Die Durchführung einer gründlichen Risikobewertung ist entscheidend für die Ermittlung potenzieller Risiken für die Informationssicherheit. Diese Bewertung dient als Grundlage für die Auswahl und Anpassung der Kontrollen an die spezifische Risikolandschaft des Unternehmens.

Auswahl der Kontrolle:

Die Kontrollen werden auf der Grundlage der ermittelten Risiken ausgewählt. Allerdings sind nicht alle Kontrollen der Norm ISO 27001 auf jede Organisation anwendbar. Einige Kontrollen können in bestimmten Kontexten irrelevant, unnötig oder überflüssig sein.

Identifizierung nicht anzuwendender Kontrollen

Relevanz für Geschäftsprozesse:

Bewerten Sie jede Kontrolle im Zusammenhang mit den Geschäftsprozessen der Organisation. Kontrollen, die nicht mit der Art des Geschäfts übereinstimmen, können als nicht anwendbar angesehen werden.

Einhaltung von Vorschriften:

Berücksichtigen Sie das branchenspezifische regulatorische Umfeld. Kontrollen, die von Verordnungen vorgeschrieben werden, die für das Unternehmen irrelevant sind, können als nicht anwendbar angesehen werden.

Risikotoleranz:

Bewerten Sie die Risikotoleranz der Organisation. Kontrollen, die sich mit Risiken befassen, die unterhalb der Risikoakzeptanzkriterien der Organisation liegen, können als übertrieben und nicht anwendbar angesehen werden.

Redundanz:

Identifizierung von Kontrollen, die Doppelarbeit verursachen oder dasselbe Risiko betreffen. Redundante Kontrollen können gestrafft oder aus der SOA ausgeschlossen werden.

Ressourcenbeschränkungen:

Berücksichtigen Sie die Ressourcenbeschränkungen der Organisation. Kontrollen, die mehr Ressourcen erfordern, als die Organisation vernünftigerweise bereitstellen kann, können als nicht anwendbar angesehen werden.

Dokumentation von nicht anwendbarer Kontrollen

Klare Begründungen:

Geben Sie klare Begründungen für den Ausschluss jeder nicht anzuwendenden Kontrolle an. Dies sorgt für Transparenz und Verständnis bei internen und externen Audits.

Regelmäßige Überprüfung:

Die Identifizierung von nicht anwendbaren Kontrollen ist keine einmalige Aktivität. Überprüfen Sie die SOA regelmäßig in Verbindung mit Änderungen im Kontext der Organisation, der Risiken und der gesetzlichen Vorschriften.

Und genau daher ist die Entwicklung einer effektiven Anwendbarkeitserklärung ein dynamischer Prozess, der eine sorgfältige Berücksichtigung der einzigartigen Umstände der Organisation erfordert. Die Identifizierung und Dokumentation von nicht anwendbaren Kontrollen ist nicht nur eine Voraussetzung für die Einhaltung von ISO 27001, sondern auch ein strategischer Ansatz, um sicherzustellen, dass das ISMS auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken der Organisation zugeschnitten bleibt. 

Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen des SOA tragen zur kontinuierlichen Wirksamkeit des Informationssicherheitsmanagementsystems bei.

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Jessica Doering

Jess ist das Marketinggenie bei Secfix und liebt jeden Hund auf diesem Planeten!

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